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Cepheide: Respire (Review)
Artist: | Cepheide |
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Album: | Respire |
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Medium: | Download/MC | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 35:58 | |
Erschienen: | 20.05.2016 | |
Website: | [Link] |
Nach ihrem Einstand 2014 reihten sich CEPHEIDE unauffällig in den Konsenz des neueren Black Metal aus Frankreich ein, dessen Reiz im Idealfall harmonischer Einfallsreichtum und eine außerweltliche Atmosphäre darstellen. Beides bietet das wiederum Ambient-lastige zweite Werk des Duos nun erneut nur mit Abstrichen.
Dass CEPHEIDE mit nur zwei Songs die 30-Minuten-Marke durchbrechen, gibt Skeptikern zu bedenken, und sie haben Recht: "Respire" mag dem Titel gemäß Raum zum Atmen lassen, enthält aber zumindest diesem Chronisten nach zu urteilen zu viel akustischen Leerlauf, gleichwohl es mit dem ersten Track verheißungsvoll energetisch beginnt: hysterisches Geschrei, flirrende Gitarren und verwaschene Synthesizer-Sounds im Hintergrund erzeugen einen wahren Klangwirbel, der sich leider mit der Zeit abnutzt, weil die Macher zwischen den Modi "hart und schnell" sowie "getragen geräuschvoll" wenige Nuancen zulassen.
Man kann sich bei entsprechender Stimmungslage sicherlich in diese Welt fallenlassen, aber das latent dröhnende zweite Stück lässt dann doch über weite Strecken kompositorische Willkür vermuten, gerade in Anbetracht der inflationär hohen Zahl von Drone-Truppen. Wird der Track mit fortschreitender Spielzeit rhythmischer, verleiht dies CEPHEIDE deutlich mehr Schmiss. Es mag also sein, dass sich das Projekt vornehmlich auf kurz gefasste "Experimente" statt Alben im klassischen Sinn versteht, aber in jedem Fall zählt diese Platte höchstens zur zweiten Liga dessen, was Schwarzmetall und dessen angrenzende Auswüchse aus Frankreich adelt.
FAZIT: CEPHEIDE sind "Atmospheric Black Metal" mit allem Für und Wider, der Kritiker des Subgenres eher bestärken als überraschen dürfte, während Fans des Stils eine weitere Platte in ihre Sammlung stellen, die sich kaum vom Gros unterscheiden lässt. Alternativ geht es gratis bei Bandcamp, womit die beiden Macher ihr Tun selbst abkanzeln, was angesichts des Potenzials wiederum schade ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr